26. Juli 2014 Objekte für die Astrofotografie:
Einen verregneten Samstag nutze ich zur Vorbereitung einiger Objekte,
welche ich bei passender Gelegenheit mit meinen bisher zur
Verfügung stehenden Teleskopen und Kameras fotografieren
möchte. Dabei gilt es zu beachten, je nach Grösse des Objektes,
das passende Teleskop und die Kamera mit entsprechender Auflösung
einzusetzen. Es kann sein, dass ich mir noch einige Filter
zur Verbesserung des Lichtspektrums anschaffen muss. Auf die
Chipgrösse meiner Atik 383LC+ mit 22.5mm Diagonale müssen es
leider dann schon 2" Filter sein die entsprechend teuer sind.
Simulation mit Stellarium:
Mit dem Stellarium habe ich basierend auf meinen Teleskop- und
Kameradaten, welche ich dort gespeichert habe, mit dem Konfigurator
(AltO) die zu erwartenden Bildausschnitte für die Objekte
simuliert.
Objekt suchen:
Konfigurator benutzen:
Dann erst mal dem CCD Konfigurator wählen (CCD ein / Telrad aus):
Und anschliessend das Teleskop und die Kamera aus der vorbereiteten
Liste (selbst gespeicherte Daten der Geräte) wählen:
Sofort zeigt Stellarium den abzulichtenden Bildausschnitt durch eine rote Umrandung
an. In der oberen rechten Ecke werden die ausgewählten Geräte
angezeigt (Teleskop und CCD-Kamera) sowie der daraus resultierende
Ausschnitt (Abmessungen in Winkelgraden):
Plejaden:
Die Plejaden eignen sich gut als Einsteigerobjekt, da sie relativ hell und ziemlich gross sind. Dafür reicht schon mein 400mm Teleobjektiv, welches als echtes Kameraobjektiv auch keinen Bildfeldebner
(Flatner) benötigt, denn diese Optik ist bereits für die
Kamera 'geplättet' (korrigiert). Als CCD-Kamera werde ich
meine Atik 383LC+ mit einem Ultra-High-Contrast (UHC) Filter einsetzen.
Nummer |
Benennung |
Teleskop |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate |
M45 |
Plejaden |
Tele 400 |
nein |
UHC |
Atik383LC+ |
September- November |
Andromeda-Galaxie:
Die Andromeda ist in Sachen Licht dann schon eine etwas grössere
Herausforderung, weil sie doch relativ dunkel ist. Ihre schiere
Grösse lässt sich mit meinem Teleskop nicht abbilden, also muss wieder mein 400mm Teleobjektiv ran. Als CCD-Kamera kommt nur die Atik 383LC+ in Frage, weil dafür bereits mehrere Langzeitbelichtungen nötig sind.
Nummer |
Benennung |
Teleskop |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate |
M31 |
Andromeda |
Tele 400 |
nein |
UHC |
Atik383LC+ |
September- März |
Pferdekopnebel:
Eine echte Herausforderung hingegen ist der Pferdekopfnebel, eine
Dunkelwolke im Sternbild Orion, weil diese sehr dunkel ist. Um dessen
Grösse gut zu erkennen, muss die Aufnahme mit meinem 9.25" Teleskop erfolgen unter Verwendung des Bildfeldebners (Flatner). Ein Deep-Sky-Filter (DSF) sollte auch verwendet werden. Als CCD-Kamera kommt hier nur die Atik 383LC+ in Frage weil dafür mehrere Langzeitbelichtungen nötig sind.
Nummer |
Benennung |
Teleskop |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate |
M31 |
Andromeda |
SC 925 |
ja |
DSF |
Atik383LC+ |
Dezember- März |
Will man etwas mehr von der Umgebung des Pferdekopfnebels
auf dem Bild haben, so muss man das Teleskop wechseln auf eines mit
massiv weniger Vergrösserung, für mich heisst das ich
verwende dazu das 400mm Teleobjektiv ohne Bildfeldebner (Flatner) mit der Atik 383LC+.
Nummer |
Benennung |
Teleskop |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate |
M31 |
Andromeda |
Tele 400 |
nein |
DSF |
Atik383LC+ |
Dezember- März |
Planetenfotografie
Für das Fotografieren von Planeten wird ausschliesslich die Planetenkamera eingesetzt,
weil sie durch ihren relativ kleinen CCD-Chip automatisch
eine Vergrösserung erzeugt (digitale Vergrösserung) und mit
ihrer hohen Bildrate von 20-100 Bildern/Sekunde (Video Aufzeichnung)
das Flimmern der Luft 'austrickst'. Damit die Vergrösserung auch
wirklich möglichst gross ist, wird das Spiegelteleskop verwendet. Sollte diese Vergrösserung immer noch nicht befriedigend sein, kann zusätzlich auch noch eine Barlow-Linse eingesetzt werden.
Jupiter:
Benennung |
Teleskop |
Barlow |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate (2015) |
Jupiter |
SC 925 |
nein |
nein |
IR-Filter |
Omegon |
Januar-Juni |
Auf der nachfolgenden Simulation erkennt man den Grössenunterschied bei der Verwendung der Barlow-Linse (2x).
Benennung |
Teleskop |
Barlow |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate (2015) |
Jupiter |
SC 925 |
ja |
nein |
IR-Filter |
Omegon |
Januar-Juni |
Saturn:
Benennung |
Teleskop |
Barlow |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate |
Saturn |
TSC 925 |
nein |
nein |
nein |
Omegon |
Juni-Juli (Waage) |
Mars:
Benennung |
Teleskop |
Barlow |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate (2015) |
Mars |
SC 925 |
ja |
nein |
nein |
Omegon |
November- Februar |
Venus:
Benennung |
Teleskop |
Barlow |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate (2015) |
Venus |
SC 925 |
ja |
nein |
IR-Filter |
Omegon |
Februar - Mai |
Uranus:
Der Uranus ist wegen seiner grossen Entfernung und der lichtschwachen
Erscheinung eher grenzwertig für mein SC 925 Teleskop, um noch ein
brauchbares Foto zu schiessen und wird auf meiner Planetenkamera trotz
Barlow-Linse nicht mehr allzu viele Pixel bedecken.
Benennung |
Teleskop |
Barlow |
Flatner |
Filter |
Kamera |
Monate |
Uranus |
SC 925 |
ja |
nein |
nein |
Omegon |
ganzjährig |