10. August 2013 Auf der AVA Sternwarte Gruenholz
Weil mein eigenes Teleskop momentan nicht zur Verfügung steht (Azimut-Ausrichtbolzen am Stativ gebrochen, siehe Bericht 2013-07-13 Wildberg), bin ich heute Abend zur Sternwarte Gruenholz des Astronomischen Vereins Antares Gossau gefahren.
Ich möchte heute die beiden grossen Vereinsteleskope selbst in
Betrieb nehmen, um etwas mehr Übung damit zu bekommen. Ich
habe schon um 19:30h, als es noch lange hell genug war, begonnen
und erst einmal das grosse Spiegelteleskop, welches auf einer massiven
Säule mit Rollen montiert ist, vorsichtig auf die
Beobachtungsplattform geschoben. Es wird mit zusätzlichen
vertikalen Rollen in einer Laufschiene, welche vorab immer mit dem Besen
sauber gemacht werden muss, geführt und ermöglicht dadurch
eine sehr präzise Ausrichtung. Dann
das Verlängerungskabel für den Netzanschluss in die
Führungsschiene legen, anschliessen und einschalten.

Jedes Mitglied, welches die entsprechende Ausbildung an den Telekopen
gemacht hat, verfügt über eine Kurzanleitung, nach welcher die
Geräte in Betrieb genommen werden müssen.
Detailliertere
Anleitungen sind in der Sternwarte verfügbar oder können auf
der Homepage des Vereins abgerufen werden.
Also mit Hilfe der eingebauten Kreislibelle an der Montierung die
Säule ins Lot stellen. Dafür gibt es drei Stützen, welche
mit einer Handkurbel justiert werden. Die stählerne
Montageplattform der Säule wird dadurch angehoben und das Ganze
steht dann stabil auf den massiven Stützen.

Im Okularwagen stehen jede Menge Okulare, Filter und andere optische
Zusätze zur Auswahl, damit je nach Objekt das man beobachten
will dafür die besten Voraussetzungen geschaffen werden
können.

Dann habe ich auf meinem hölzernen Klapptischchen, welches mich auf alle Beobachtungsstandorte begleitet, mein Astrobüro eingerichtet, um in der Exceltabelle die lohnenswerten Objekte für den August zu sehen und deren aktuelle Positionen für den heutigen Abend mit Stellarium zu ermitteln.

Die gleichen Möglichkeiten hätte ich auch auf dem Notebook in
der Sternwarte, welcher allen Mitgliedern mit Zutrittskarte zur
Verfügung steht.

Den Refraktor, welcher ebenfalls auf einem mit Rollen ausgerüsteten
Stativ montiert ist, habe auf seinen vorgesehenen Platz geschoben,
welcher mit Markierungspunkten ausgerüstet ist und ebenfalls mit
der Libelle ausniveliert.

Eigentlich hoffte ich auf eine erfolgreiche Saturnbeobachtung, aber
dieser Planet stand am heutigen Datum schon relativ tief im Westen, so dass
dieses Vorhaben an dem Abend leider nicht umgesetzt werden konnte.

Mit dem grossen C14 Spiegelteleskop konnte ich aber einige sehr schöne Kugelsternhaufen, wie z.B. den M13 beobachten und zu später Stunde dann auch noch den Hantelnebel M27, der sich in seiner vollen Grösse im Okular zeigte.