James Webb Weltraumteleskop: Wissenschaftlicher Betrieb

Das JWST sorgt für fantastische Bilder von Galaxien


06.09.2022  Die hochempfindlichen Instrumente des JWST ermöglichen völlig neue Bilder durch die Überlagerung von seinen Bildern mit denen des Hubble Teleskops.

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Bild: ESA

Neue Bilder der spektakulären Phantomgalaxie M74 demonstrieren die Leistungsfähigkeit von Weltraumobservatorien,
die bei mehreren Wellenlängen zusammenarbeiten. In diesem Fall ergänzen sich die Daten des NASA/ESA/CSA James Webb Space Telescope
und des NASA/ESA Hubble Space Telescope zu einem umfassenden Bild der Galaxie.



Bild: ESA

Die Phantomgalaxie ist etwa 32 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Fische und liegt der Erde fast direkt gegenüber.
Dies, gepaart mit seinen gut definierten Spiralarmen, macht es zu einem bevorzugten Ziel für Astronomen, die den Ursprung und die Struktur
galaktischer Spiralen untersuchen.

M74 ist eine besondere Klasse von Spiralgalaxien, die als „Grand-Design-Spirale“ bekannt ist, was bedeutet, dass ihre Spiralarme im Gegensatz
zu der fleckigen und zerklüfteten Struktur, die in einigen Spiralgalaxien zu sehen ist, hervorstechen und gut definiert sind.
Webbs scharfer Blick hat feine Gas- und Staubfäden in den grandiosen Spiralarmen von M74 sichtbar gemacht, die sich von der Bildmitte nach außen winden.
Ein Mangel an Gas in der Kernregion bietet auch einen ungehinderten Blick auf den nuklearen Sternhaufen im Zentrum der Galaxie.

Webb blickte mit seinem Mid-InfraRed Instrument (MIRI) in M74, um mehr über die frühesten Phasen der Sternentstehung im lokalen Universum zu erfahren.
Diese Beobachtungen sind Teil größerer Bemühungen der internationalen PHANGS-Kollaboration, 19 nahe gelegene sternbildende Galaxien im Infraroten zu kartieren.
Diese Galaxien wurden bereits mit dem NASA/ESA-Weltraumteleskop Hubble und bodengestützten Observatorien beobachtet.