Voraussetzungen einer Sternwarte für die Astrometriearbeit

Ausrüstung:

Notwendige Ausrüstung:

Um Astrometrie zu betreiben d.h. Vermessung von astronomischen Objekten im Hinblick auf Position, Bewegung, Helligkeit, usw. ist eine umfangreiche Ausrüstung von erforderlich. Dazu gehören:
Ausrüstung der AVA Sternwarte Gossau:

Celestron SC14 auf Stahlsäule:



Mehere PC-Arbeitsplätze:




Winkelmessung mittels CCD Pixel
:

Das Geheimnis der modernen Astrometrie liegt darin, dass man unter Verwendung spezieller Software (z.B. Astrometrica) aus den CCD-Bildern über den Abstand der Objekte in Anzahl Pixeln auf dem CCD Sensor den Winkelabstand der Objekte an diesem Standort gemäss GPS-Koordinaten berechnen kann und dadurch unter Zuhilfenahme von Datum und genauer Uhrzeit deren Position und Bewegung berechnen kann. Dabei muss man den resultierenden Winkel von Pixel zu Pixel unter Berücksichtigung der Brennweite des Teleskops kennen.



Dabei berechnet sich der Abbildungsmassstab (2x
ε basierend auf Pixelgrösse bzw. Pixelabstand X) in Bogensekunden pro Pixel folgendermassen:

      Winkel in Bogensekunden pro Pixel = (206265 / Aufnahmebrennweite f) x Pixelgrösse X in mm

Als Beispiel für das Teleskop SC14 mit der CCD Kamera SBIG11000M ergibt das:

    
(206265 / Aufnahmebrennweite f in mm) x  Pixelgrösse X in mm  =
    (206265 / 
3910) =  52.7531966 x 0.009 = 0.47" (Bogensekunden)

Und bei der Verwendung eines Focal Reducer/Flatners von 0.67 und der Berücksichtigung von Adaptierungen von 60mm sind es dann z.B.:
    (206265 / (3910 x 0.67 + 60)) =  77 x 0.009 = 0.7" (Bogensekunden)

Dies bedeutet, dass die optische Auflösung des SC14 Teleskops mit 0.33" besser ist als der Abbildungsmassstab der CCD Kamera mit 0.47" und das System somit passt.
Ein feinerer 
Abbildungsmassstab der CCD-Kamera, als das was die Optik des Teleskops hergibt, macht in diesem Fall keinen Sinn.
Es bringt also nichts eine CCD-Kamrea mit noch kleineren Pixelabmessungen zu verwenden, um den Abbildungsmassstab zu verkleinern, zumal kleinere Pixel dann auch weniger lichtempfindlich sind und längere Belichtungszeiten erfordern würden, was aber andererseits wieder zu ungenaueren Bildern führen würde beim Fotografieren bewegter Objekte z.B. Kleinplaneten, Kometen usw. Doch eben diese Objekte möchten ja mit dem System möglichst genau vermessen werden.