1. Juni 2012 Kameratest ATIK 383LC+ mit Teleobjektiv:
Nun möchte ich auch die neue Farb-CCD Kamera ATIK 383LC+ mit dem Teleobjektiv 400mm testen. Dazu benutze ich wieder mein leichtes Alustativ und schraube daran mein RUBICA 400mm
Teleobjektiv mit f/6.3
fest.
Das Ganze funktioniert einwandfrei, wenn man um in Fokusbereich zu gelangen die 1.25" Adapter verwendet. Ich habe mir zum
400mm Teleobjektiv, welches selbst über in T2 Gewinde verfügt
einen Adapter auf 1.25" Innendurchmesser gekauft, damit ich auch
meine 1.25" Okulare verwenden kann. Bei der Leitkamera Astrolumina
ALccd5V war ein Adapter von 1.25" Aussendurchmesser auf T2 in
Lieferumfang dabei. So funktioniert die Scharfeinstellung, wozu allerdings
am Teleobjektiv gedreht werden muss. Besser wäre da ein kleiner
Auszug mit T2 Gewinden, um die Fokussierung feiner einstellen zu
können. Zudem muss noch beachtet werden, dass die
Blendeneinstellung des für Fotoapparate ausgelegten Teleobjektivs
für den Nachteinsatz ganz geöffnet wird (Blende = 6.3).
Für die 12V Versorgung verwende ich für Tests zuhause jeweils
ein Schaltnetzteil 12V/5A, welches ursprünglich für eine
Peltier-Kühlbox verwendet wurde, aber so eine Astro CCD-Kamara ist
ja im Prinzip fast das Gleiche ):
Dann den Netbook starten und das USB Kabel der Farb-CCD Kamera mit
dem Netbook verbinden, das mitgelieferte Programm Artemis Capture
starten und schon sollte man da nach einem 'Snapshot' etwas Farbiges
sehen. Leider sind die Bilder nur schwarz/weiss und ich gerate leicht
in Panik. Könnte es sein, dass man mir nicht die richtige
Farbkamera ATIK 383LC+ sondern eine S/W Kamera geliefert hat? Die gibt es nämlich unter der fast gleichen Bezeichnung ATIK 383L+.
Nachdem ich mich dann durch all die Einstellmöglichkeiten der 'Artemis
Capture' Software gequält habe, schaffe ich es dann doch noch ein
Farbbild zu erfassen, dieses hat allerdings einen enormen Farbstich bei
Tageslicht, was aber bei Astro CCD-Kameras normal ist, denn eine normale
Digitalkamera, wie z.B. die meistverwendete Canon EOS, muss auch für
Astrofotografie zuerst umgerüstet werden, weil sie sonst zu wenig
rotempfindlich ist.
Nach einer späteren Bearbeitung des Testbildes mit der Bildbearbeitungssoftware Astroart, kann man erkennen, dass es wirklich ein Farbbild geworden ist (allerdings mit Farbstichen).
Und das Ziel für dieses Jahr in Sachen Astrofotografie ist es die
Andromeda mittels dieses 400mm Teleobjektivs und der ATIK 383LC+ CCD
Farbkamera zu fotografieren, etwa so wie es die Simulation auf
STELLARIUM zeigt (rote Umrahmung = Kameraausschnitt).
Stellt sich nur die Frage ob das ohne Autoguiding zu schaffen ist,
anderenfalls müsste ich mir noch einen OAG besorgen wie z.B den
RCC und daran meine Guiding Kamera Astrolumina ALccd5V montieren.