3. Mai 2014  Polsucherbeleuchtung Test
 
Nachdem ich die Polsucherbeleuchtung (welche ich schon im Dezember bestellt hatte) in meinem Aussenlager abgeholt habe, wollte ich diese nun  zuerst 'indoor' testen, bevor ich damit im Gelände arbeite.
Dieser Entschluss hat sich bewährt, denn nachts draussen hätte ich nicht allzulange Freude daran gehabt.....



Ich habe das Instrument vorne an der Montierung, da wo die Eintrittsöffnung für den Polsucher ist, aufgesteckt und die Beleuchtung eingeschaltet, um dann im verdunkelten Zimmer zu sehen, wie gut nun das Fadenkreuz des Polsuchers sichtbar wird. Es zeigte sich ein sehr heller roter Schimmer, welcher wahrscheinlich den Polarstern lichtmässig schon fast überdeckt hätte. Diese Beleuchtung hielt aber nicht sehr lange an und wurde in Minutenschnelle immer schwächer bis sie dann ganz ausging. Ich dachte zuerst an möglicherweise alte Batterien, aber als ich diese ersetzen wollte, und dazu das Teil aufschraubte, gab es ein böses Erwachen,
denn alle diese Teile sind dabei komplett auseinander gefallen.


Analyse:
Die verwendete rote 5mm LED hat eine gemessene Durchlass-Spannung von 1.572V (gemessen mit DVM Diodentester). 
Jede der drei kleinen Batterien im Kugelschreiber-ähnlichen Körper hat in brauchbarem Zustand eine Spannung von jeweils 1.4V (im unbelasteten Betrieb), das ergibt beim angewendeten gestapelten Einbau eine Totalspannung von 4.2V !

Keine der eingebauten Komponenten (Federn, Kontaktplättchen, Hülsen, usw.) weist irgend einen nennenswerten elektrischen Widerstand auf. Das bedeutet, dass die vollen 4.2V ohne Strombegrenzung auf die Durchlassspannung von ca. 1.6V der roten LED losgelassen werden.

Dadurch leuchtet diese bei einem LED-Strom von > 70mA viel zu hell, säuft die Batterien in null komm nix leer. Dabei könnte sogar die LED wegen Überlastung beschädigt werden.
Alles in allen weit weg von einer professionellen Lösung !!

Umbau:
Ich werde diese 'Universelle Beleuchtung für Polsucher' umbauen, um sie in ein brauchbares Utensil zu verwandeln. Dazu werde ich zur Stromversorgung an Stelle von kleinen Batterien eine meiner 12V Steckdosen im Zigarettenanzünder-Format verwenden. Im Kugelschreiber-Körper werde ich nebst Vorwiderstand ein dünnes zweiadriges Litzen-Kabel von ca. 2m Länge mit Zugentlastung befestigen und am anderen Ende einen 12V Stecker montieren (Zigarettenanzünder-Format).

In die Kunststoffhalterung der roten LED werde ich einen passen Vorwiderstand einbauen, um den Betriebsstrom für die LED auf 5-10mA zu reduzieren (je nach geeigneter Helligkeit).


Berechnung:
I LED = (U BAT – U LED) / R1
(12V – 1.6V) / 2200 Ohm = ca. 5mA
Um den Strom zu verringern, muss der Widerstand entsprechend erhöht werden. Um den Strom zu vergrössern muss der Widerstand entsprechend verkleinert werden (ohmsches Gesetz).

Leider ist die 'Universelle Beleuchtung für Polsucher' in der mir gelieferten Form nicht brauchbar !!