Filter für die Astrofotografie:

Um in der Astrofotografie das Optimum aus dem verfügbaren Lichtspektrum herauszuholen, werden verschiedene Filter eingesetzt. Diese gibt es auch in verschiedenen Grössen, um der eingesetzen Kamera bzw. deren CCD-Chipgrösse gerecht zu werden, ohne dass eine störende Vignettierung stattfindet.

Nebelfilter:

Nebelfilter haben ihren Namen von der Anwendung für die Fotografie von 
Gasnebeln und Planetarischen Nebeln. Sie unterdrücken dabei auch das störende Fremdlicht von Städten, was den Hintergrund abdunkelt, so dass auch Sternhaufen besser zur Geltung kommen.

CLS-Filter:
Das CLS-Filter (Clear Sky Filter) ist ein breitbandiger Nebelfilter und hat eine ähnliche Wirkung wie ein UHC-Filter (Ultra High Contrast), lässt dabei aber mehr Licht innerhalb der Bandbreite durch.

Durchlasskurve eines CLS-Filters:


UHC-Filter:
Das UHC-Filter  (Ultra High Contrast) ist ein schmalbandiger Nebelfilter und absorbiert störendes Licht von Städten zuverlässig und lässt die wichtigen Linien des O-III und des H-Beta nahezu zu 100% durch.
Darüber hinaus öffnet sich im wichtigen H-Alpha Bereich ein 2. Fenster.


Durchlasskurve eines UHC-Filters:


O-III Filter:

Das O-III Filter ist ein sehr schmalbandiger Filter und erhöht den Kontrast zwischen bestimmten Typen von astronomischen Objekten (hauptsächlich Supernova-Überresten und planetarischen Nebeln) und dem Himmelshintergrund. Durch die schmale Halbwertsbreite bei gleichzeitig hoher Transmission im Bereich der OIII Linien erreicht er eine größere Kontraststeigerung als Filter mit größerer Bandbreite.

Durchlasskurve eines O-III Filters:



Sperrfilter:

Sperrfilter dienen dazu bestimmte Wellenlängen des Lichtes nicht durchzulassen.

IR/UV Sperrfilter:

Dieser Filter lässt das mit dem Auge sichtbare Spektrum passieren und dient somit hervorragend als definiertes Luminanzfilter. Gleichzeitig wird das Spektrum auf der IR- und UV-Seite geblockt, so dass in Systemen mit brechenden Elementen und Sensoren (CCD) mit breiter spektraler Empfindlichkeit keine unschönen Lichthöfe auf Grund chromatischer Aberration entstehen.

Durchlasskurve einesIR/UV-Sperrfilters:



Farbfilter:

Reine Farbfilter werden in der Astrofotografie eigentlich nur beim Einsatz von Monochrom-Kameras (schwarz/weiss) verwendet, um Farbbilder zu erzeugen. Dafür werden im Filterrad ein Rotfilter, ein Grünfilter und ein Blaufilter eingesetzt (RGB), um nachträglich mit einer Astro-Bildbearbeitungs-Software die einzelnen Bilder zu einem Farbbild
(RGB) zu kombinieren. Mit so zusammengesetzten Bildern unter Verwendung einer Monochrom-Kamera erreicht man viel bessere Auflösungen als mit einer Farb-CCD Kamera, dafür ist der Bearbeitungsaufwand anschliessend viel grösser.

Ansonsten werden farbige Filter eigentlich nur in der beobachtenden Astronomie eingesetzt, um bestimmte Strukturen z.B. bei Planeten besser hervorzuheben.